Presse 2014

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Pressetext

Handel und Wandel auf dem Mittelaltermarkt zu Stadt Blankenberg

Katharienenkirmes zieht seit Jahren internationales Publikum vor und hinter den Verkaufsständen an

(dab), Mit dem Wochenende über den Totensonntag vom 21. – 23. November 2014 zelebriert Stadt Blankenberg alljährlich ihre Katharinenkirmes, die in ihrer mittelalterlichen Gewandung nunmehr zum 12. Mal Groß und Klein an den Stadttoren der wohl kleinsten Stadt Deutschlands willkommen heißt.
Wie in den vergangen Jahren organisieren der Siegburger Verein Zarorien e.V. sowie die Karnevalsfreunde Stadt Blankenberg e.V. das bunte Treiben, das mittlerweile sowohl Besucher als auch Händler aus ganz Europa anlockt.

Handel im Wandel der Zeiten
„Im Mittelalter bedeutete Handel ein wichtiges und vor allem informatives Beziehungsgeflecht zwischen den Menschen“, erläutert Sieghard Hassel, 1. Vorsitzender des Zarorien e.V. „So wie wir es heute darstellen, kann es durchaus damals auch gewesen sein.“ Gäste aus Frankreich, den Niederlanden, Schweiz sogar aus Chile und Brasilien tauchen in die gar nicht so finstere Zeit des Mittelalters ab. Händler aus Ungarn mit Fellen, aus Tschechien mit Schwertern und Rüstungen oder aus Frankreich mit Stoffen bieten ihre Waren feil. Doch auch die regionale und lokale Ebene lockt mit Met, Wildfleischwurst oder vorweihnachtlichen Dekorationsartikeln. Die Falknerei Falken ultima aus Jüchen zeigt seine Greifvögel und mit Kettenstricker, Schmiede und Töpfer reihen sich weitere Handwerkskünste ein, die dem interessierten Publikum typische Arbeiten und Handgriffe erläutern und gern zum Mitmachen einladen. Musikanten wie Freddy the Piper, Ala via, Dopo domani und das Duo Ohrenfreut spielen auf und sorgen für reichlich Kurzweil.

Natürlich wird auch wieder für das leibliche Wohl gesorgt. Gastronomen in der gesamten Stadt beteiligen sich und bieten Schmackhaftes zu vernünftigen Preisen. „Wir nehmen es bei den kulinarischen Angeboten auch nicht immer ganz so historisch genau“, erklärt Peter Stern, 2. Vorsitzender des Zarorien e.V. „Uns ist natürlich bekannt, dass sowohl Kartoffelpuffer als auch Kartoffelsuppe in unseren Breitengraden erst mit Friedrich II ihren großen Durchbruch schafften, rund 500 Jahre später. Trotzdem wollen wir, dass sich unsere Gäste und auch die Gastronomen wohlfühlen und reihen diese außergewöhnlichen Genüsse daher dennoch ein. Denn was hier nicht bekannt war, kannten die Völker der neuen Welt in Amerika durchaus. Der Handel brachte sie irgendwann auch hierher. So schließt sich der Kreis des Marktes in doppelten Sinn dann auch hier. Zumal die heilige Katharina ja auch eine Patronin der Feldfrüchte ist.“

Wie in den vergangen Jahren finanziert sich die eintrittsfreie Katharinenkirmes allein über Spenden, die an den beiden Eingängen gern von der Stadtwache entgegen genommen wird. Jeder freiwillig gespendete Euro hilft, auch im kommenden Jahr wieder ein buntes, fröhliches Treiben stattfinden zu lassen.

Der Markt öffnet am Freitag gegen 16:00 Uhr seine Tore und dauert offiziell bis 22:00 Uhr. Am Samstag beginnt das Spektakel gegen 10:00 Uhr und endet gegen 22:00 Uhr. Am Sonntag haben Besucher von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr Gelegenheit, den Markt zu erkunden. Es wird empfohlen, öffentliche Verkehrsmittel zur Anreise zu nutzen. Ein Shuttelbus-Service erleichtert den steilen Weg zur Burg.

Weitere Informationen:
Zarorien e.V.
Sieghard Hassel (Vorstandsvorsitzender)
Vorstand@zarorien.de
www.zarorien.de


Die heilige Katharina von Alexandrien zählt zu den beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche. Sie starb den Märtyrertod unter dem römischen Kaiser Maximinus im Zuge der Christenverfolgung. Die Tochter eines zyprischen Königs wird in der Regel mit den Attributen Schwert, Rad und Krone gezeigt. Als Schutzheilige verehren sie Mädchen, Jungfrauen und Ehefrauen sowie Gelehrte wie Philosophen, Lehrer, Theologen, Studenten, Anwälte und Notare. Auch Handwerkern wie Wagner, Müller, Töpfer, Geber, Spinner, Tuchhändler, Seiler, Schiffer, Buchdrucker, Schuhmacher, Frisör und Näher steht sie zur Seite. Darüber hinaus wacht sie über Kirchengebäude, Universitäten, Hochschulen, Bibliotheken und Krankenhäuser. Sie schützt Feldfrüchte und steht bei Kopfschmerzen, Zungenerkrankungen und bei der Auffindung Ertrunkener bei.

Die Katharinen-Kirmes gilt derzeit als älteste, traditionelle deutsche Kirmes. Das Wort „Kirmes“ geht auf „Kirchweih“ zurück und verweist bei der Katharinen-Kirmes auf das Jahr 1248, als das ortsansässige Kloster der Stadt Blankenberg zur Pfarr-Kirche geweiht wurde.

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